Auf der Jugendtagung MyGames starteten wir unter den jugendlichen Teilnehmenden die Umfrage „Bist du ein/e Gamer/in?“. Die Befragung konzentrierte sich auf den Prototyp Gamer; sein Aussehen, seine Eigenschaften, sein Verhalten. Denn wer an Gamer denkt, egal ob jung oder alt, hat ein bestimmtes Bild im Kopf. Ziel war es, dieses Bild zu reflektieren, Vorurteile zu hinterfragen und weitere Kampagenprodukte zu generieren.
MyGames ist ein Modellprojekt des JFF – Institut für Medienpädagogik in Zusammenarbeit mit dem Medienzentrum Parabol. Die Jugendtagung im Bayerischen Landtag am 6. März 2012 bildete den Abschluss des Projekts. Hier wurde Mittel- und Oberstufenschülern aus allen Schultypen eine Plattform geboten, die Ergebnisse ihrer Projekte einem breiten Publikum zu präsentieren und die Chance zu erhalten, Politiker und Experten Fragen rund um Games zu stellen.
Auch ihrer Kreativität durften die Jugendlichen freien Lauf lassen. Sie konnten sich entweder selbst als Gamer portraitieren oder einen von dem Comiczeichner Fabian Stolz vorgezeichneten Gamer verbessern. Bei der Auswertung fällt auf, dass die Jugendlichen mit viel Witz und Selbstironie vorgehen. Eine gezeichnete Gamerin sagt laut vor sich hin: “Ich höre gleich auf…“ während die Uhr um Stunden vorrückt. Ein karikierter Gamer denkt sabbernd an die Konsole, eine andere Gamer-Karikatur sieht selbst aus wie eine Spielfigur.
Spannend ist, wie viele der Jugendlichen sich selbst als Gamerinnen, bzw. Gamer bezeichnen würden: Fast zweidrittel der auf der Tagung befragten Jugendlichen benennen sich selbst als solche. Auf die Frage, wie ein Gamer aussieht reichen die Aussagen von „Cool“ und „einfach ganz normal!“ über „eher unsportlich“ und „etwas miefend“ bis hin zu „Übergewicht“, „allein und im Stich gelassen“ und „wie mein Freund Max!“. Als Fazit lässt sich sehr gut dieses Statement eines jungen Gamers verwenden: „Jeder kann ein Gamer sein!“
